If you don't learn to trust your horse you will never have a horse you can trust.
***Mark Bolender***
Mein Trainingsonzept basiert auf Respekt, Vertrauen und
beidseitiger Wertschätzung. Ein Pferd, das seinen Menschen respektiert und ihm vertraut weiß, dass es sich in jeder Situation auf ihn verlassen kann.
Wer glaubt, er könne den Respekt des Pferdes mit Gewalt oder Ungerechtigkeit verdienen, liegt absolut falsch. Ein Trainer muss immer fair bleiben und auch kleinste Bemühungen des Pferdes erkennen und bestätigen. Selbst wenn sich dies nur in Kleiningkeiten äußert, wie in einem Schritt in die richtige Richtung oder das Senken des Kopfes um über eine Situation nachzudenken. Dies erfordert von uns vollste Konzentration! Wir versuchen nicht, dass Pferd in neue Situationen zu zwingen, aber wir werden falsche Schritte nicht belohnen.
Es ist wichtig immer daran zu denken, dass jedes Pferd einen anderen Charakter besitzt. Während ein mutiges und selbstsicheres Pferd manchmal mehr Druck benötigt, kann derselbe Druck bei einem sensiblen oder nervösen Pferd bereits viel zu viel des Guten sein und ihm Stress bereiten.
"Als Trainer bist du nicht dafür zurständig, den Charakter eines Pferdes zu ändern! Das ist nicht dein Job! Es ist wie mit einem guten Lehrer, du musst lernen das Pferd dort abzuholen, wo es steht - seine Art und seinen Charakter zu erhalten und einen guten Weg finden, um es im Rahmen seines Wesens bestmöglich zu fördern." ***Mark Bolender***
Es gibt keinen „einen Weg“ um ein Pferd richtig zu trainieren. Verschiedene Situationen und die verschiedenen Persönlichkeiten der Pferde fordern individuelles Training und Einfühlungsvermögen. Hier heißt es innerhalb von Sekunden zu reagieren, improvisieren und dem Pferd keine Sekunde Zeit geben, die eigene Unsicherheit zu spüren. Denn: wer vertraut schon einem unsicheren Leader?
Alles was das Pferd später unter dem Reiter kennen muss wird zuerst vom
Boden aus vorbereitet. Hierbei arbeite ich nach dem Konzept von Mark Bolender, benutze aber auch einige Pattern und gymnastizierende Übungen nach dem Konzept von Pat Parelli. Diese beiden Trainer
harmonieren und ergänzen sich wundervoll gegenseitig, hat Mark Boldender selbst doch alle 3 Parelli Level abgelegt.
Expect a lot, accept a little, reward often.
***Pat Parelli***
Ist die Bodenarbeit korrekt durchgeführt worden, fällt dem Pferd das "Geritten werden" nicht mehr schwer!
Hier wird es ebenfalls nicht überfordert und somit wird es beim ersten Mal mit Reiter nicht mehr als ein paar Schritte oder 1-2 Runden gehen müssen.! Hierbei wird es nur mit einem Knotenhalfter und einem langen Strick - dabei ohne Sattel - geritten. Hat sich ein Pferd so an das Reitergewicht gewöhnt, ist der Sattel keine Herausforderung mehr. Auch die Gänge trainiere ich zuerst ganz ohne Bit. Das Gebiss kommt erst später hinzu, wenn das Pferd sicher geworden ist. Hier greife ich auch nicht zum scharfen, dünnen Bit - sondern bevorzuge aus Erfahrung ein einfach gebrochenes, schweres Olivenkopfgebiss.
Mein Ziel ist es zu zeigen, dass auch Gangpferde ohne Gewichte, Hilfszügel oder scharfe Gebisse auszubilden und zu reiten sind. Ich möchte ihnen lieber den richtigen Weg zeigen, anstatt sie zu manipulieren. Dies ist möglich durch: die genetische Veranlagung für den Gang – ich werde niemals einem Pferd einen für es unnatürlichen Bewegungsablauf aufzwingen – und weiterhin durch Ruhe, Geduld und positive Verstärkung. Wenn ein Pferd die Veranlagung zu mehreren Gängen eines ähnlichen Grundtempos besitzt – woher soll es wissen welchen Gang der Mensch wann wünscht? Hier muss der Reiter sein Pferd ermutigen, statt es unter Druck zu setzen oder zu manipulieren. Für mich bedeutet Gangtraining einen genetisch bereits vorhandenen Gang zu festigen. Dies kann gymnastizierende Übungen benötigen, aber niemals spezielle Gebisse, Gewichte oder andere Mittel zur Manipulation.
Ich biete meinen Pferden ein vielseitiges Training an. Eine gute Gymnastizierung sollte dabei genauso selbstverständlich sein, wie der Spaß am Lernen. Erste Lektionen im Roundpan gehören genauso zu meinem Programm, wie Einheiten auf dem Trailplatz, auf dem Reitplatz, im Gelände - oder Spiele zur Motivationsförderung (Rennspiele, Wettrennen mit dem Quad oder auch ganze Freestyle/ Bridleless-Übungen).
Voraussetzung für eine gelungene Ausbildung ist jedoch ein Pferd, was gesundheitlich in jeder Hinsicht fit ist. Mit Rückenproblemen, Verspannungen oder psychischen Blockaden wird kein Pferd äquivalent mitarbeiten können. So ist es meine Pflicht, in der Ausbildung die Trainingspferde genau zu beobachten. Bei auftretenden Widersetzlichkeiten lasse ich zu allererst durch einen Check per Bioresonanz feststellen, ob kein gesundheitliches Problem dahinter steckt. (Siehe Bioresonanz auf unserer Praxis-Site.) Erst dann, wenn ich "Dickkopf" von "Schmerz" unterscheiden kann, können im Training die erforderlichen Konzequenzen ergriffen werden.
Im idealsten Fall lässt der Besitzer des Pferdes einen solchen Check vorab machen, dann kann ich mit dem Training uneingeschränkt starten.
An dieser Stelle möchte ich meinem Trainer Johann Ollmann danken. Danke für all die Zeit, die du mit mir verbracht hast, um Finesse in meine Arbeit am Boden und das Reiten zu bringen. Ohne dich wüsste ich nur einen Bruchteil von dem, was ich nun weiß.
Ich möchte ebenfalls Mark Bolender danken. Ich dachte meine Art des Horsemanships sei bereits sehr fein, aber du hast mir gezeigt, dass es beinahe nichts braucht, um Vertrauen und Respekt eines Pferdes zu gewinnen und es zu Unglaublichem zu motivieren. Ebenfalls danke für das Extreme und Mountain Trail Training und die Spring- und Reiningstunden. Ich vermisse dich, Lee und die Pferde bereits jetzt.
Zuletzt möchte ich natürlich den Pferden danken – meinen eigenen und den Trainingspferden! Danke, dass ihr mich so viel lehrt, mir neue Herausforderungen stellt, mir vertraut und mir die Schönheit von Gottes Schöpfung vor Augen führt - und das jeden Tag aufs Neue! Ich kann es nicht mit Worten ausdrücken, wie sehr ich euch liebe und eure Anwesenheit genieße.